MTT Medizinische Trainingstherapie / KG-Gerät

Bei der Medizinischen Trainingstherapie geht es in erster Linie darum, den Patienten wieder ihre volle oder zumindest das größtmögliche Maß an Bewegungsfreiheit zu geben. Dies geschieht ausschließlich aktiv vom Patienten selbst ausgehend, was bedeutet, dass dieser selbst die Übungen an den dafür vorgesehenen Geräten ausführt und der Therapeut dabei eine rein anleitende und unterstützende Funktion innehat. Die MTT wurde für die Physiotherapie vor allem von dem norwegischen Krankengymnasten Rolf Gustavsen weiterentwickelt.

Ablauf der Medizinischen Trainingstherapie

Wie bereits angemerkt, ist diese Methode darauf bedacht, den Patienten bei einer aktiven Ausübung von verschiedenen Trainingsschritten anzuleiten und zu betreuen. Dabei besteht die Therapie auch ausschließlich aus dem Training selbst, wenngleich für dieses sehr wohl auch verschiedene Geräte herangezogen werden, die speziell für die sportliche Betätigung im Bereich der Rehabilitation konzipiert und entwickelt wurden. Es geht in erster Linie darum, die Kraft, Ausdauer und Koordination des Patienten wiederherzustellen und zu verbessern sowie alltägliche Bewegungsabläufe zu festigen. Die jeweiligen Trainingsprogramme werden dabei natürlich immer individuell auf die verschiedenen Beschwerdebilder, aber auch die physischen Möglichkeiten des Patienten abgestimmt, wobei es hier bei einem stetigen Therapieerfolg auch zu Adaptionen kommen kann, um einen fortlaufenden Fortschritt zu fördern. Die speziellen Trainingsgeräte machen es möglich, die Belastung für den Patienten sehr genau einzustellen, sodass auch kleinste Fortschritte kontinuierlich genutzt werden können, ohne dass dabei die Gefahr entsteht, den Patienten damit zu überfordern. Hierzu werden die verschiedenen Parameter der Belastung beachtet, die etwa die Reizdichte, die Reizdauer und die Reizintensität umfassen, nach denen gemäß der streng wissenschaftlichen Kriterien der medizinischen Trainingstherapie das Training und auch dessen Ziele immer exakt an den Patienten angepasst werden können. Als Grundlage für die Entwicklung eines Trainingsplans gilt neben den Befunden eines Arztes, auch die Untersuchung durch den Therapeuten. Auf der Basis dieser Kenntnisse wird ein den Bedürfnissen und Möglichkeiten des Patienten angepasster Trainingsplan erstellt.

Mögliche Gestaltung des Trainings

Die MTT wird in vielen Fällen in der Rehabilitationsphase nach einer Verletzung oder Operation angewandt und soll auf diese Weise dem Patienten bereits recht früh die Möglichkeit geben, seine eigene Leistungsfähigkeit wieder sukzessive zu steigern. Dabei kann sie auch eine anschließende Maßnahme nach zuvor erfolgten physiotherapeutischen Therapien darstellen, bei der bereits wiedererlernte und eingeübte Abläufe und Bewegungen nochmals gefestigt und trainiert werden sollten. Für die Patienten kann die MTT vor allem deshalb sehr motivierend sein, da sie im Verlauf der Therapie deutlich Fortschritte bemerken, nicht nur im Bereich der Kraft und Ausdauer ihres Körpers, sondern vor allem auch im Bereich der Koordination, was den Alltag spürbar erleichtert. Insofern kann die MTT nicht nur einen praktischen physischen, sondern auch psychischen Nutzen haben.

Das Training bei der MTT besteht in vielen Fällen aus Übungseinheiten für die Gelenke, was der Mobilisation und auch Stabilisation dient, sowie einem Muskeltraining für Kraft und Ausdauer und Übungen zur Bewegungskoordination. Zudem geht es auch um das Wiedererlangen der Eigenständigkeit im Alltag, in Bezug auf das Erlernen und Festigen alltäglicher Bewegungen und Abläufe.